Vorstellungsgespräch | 3 Tipps für Jobinterviews

Gute Vorbereitung für das Bewerbungsgespräch ist wichtig! Diese 3 Tipps helfen dabei im Vorstellungsgespräch den richtigen Ton zu treffen bzw. bereits im Vorfeld mit der richtigen Einstellung in das Gespräch zu gehen. Im Endeffekt hängt der Erfolg nicht nur von den Qualifikationen ab die man mitbringt, sondern auch von “weichen” Faktoren.

Bevor es losgeht. Vorstellungsgespräche können sehr unterschiedlich verlaufen. Die beste Vorbereitung hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab – z.B. um welche Branche es sich handelt, auf welchem Niveau der Job angesiedelt ist, usw. Aus diesem Grund ist jeder auch individuell gefordert wenn es darum geht wie die Vorbereitung auf ein Gespräch aussehen soll – was passt am besten für die “Zielgruppe”. Im Folgenden behandeln wir jedenfalls grundsätzliche Themen, die dabei helfen, sich selbst ins rechte Licht zu rücken.

3 TIPPS FÜR DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH – DAS VIDEO

 

 

EHRLICHKEIT IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Seid ehrlich im Vorstellungsgespräch. Das klingt erstmal recht allgemein und man möchte meinen das ist ohnehin Voraussetzung. Die Realität sieht aber anders aus. Bei einfachen Fragen ist Ehrlichkeit kein Thema, doch wie sieht es aus wenn es um Dinge geht die man nicht preisgeben will oder auf die man keine direkte Antwort parat hat. Aus Studien zum Thema geht hervor, dass in Situation in denen man andere beeindrucken will, besonders häufig gelogen wird. Vorstellungsgespräch zählen also definitiv zu den Situationen in denen Ehrlichkeit nicht einfach zu gewährleisten ist.

KURZ GESAGT. “Ehrliche Antworten auf Fragen im Bewerbungsgespräch, auch wenn Sie auf den ersten Blick die eigentliche Frage nicht 100 Prozent abdecken, haben einen wesentlichen Mehrwert – Sie sind authentisch und geben Aufschluss über eure Einstellung”.

EXKURS „LÜGEN“
Es gibt verschiedene Studien zum Thema Lügen und der Frage wie oft wir lügen und warum. Der Psychologe Robert Feldmann von der Universität Massachusetts hat beispielsweise in einem Experiment mit 121 Studenten festgestellt, dass die durchschnittliche Quote (Lügen pro Gespräch) in einem zehnminütigen Gespräch bei 2,9 lag. Das heißt aufgeteilt auf die Probanden wurden in 10 Minuten Gespräch fast 3 Lügen eingestreut.

Quelle: University of Massachusetts | LINK

 

Zurück zur Ehrlichkeit im Vorstellungsgespräch. Ehrlichkeit kann ein sehr nützliches Werkzeug sein. Wer ehrlich ist bzw. aufrichtig auf Fragen antwortet strahlt ganz automatisch eine gewisse Authentizität aus. Wer so punkten will sollte sich bestenfalls vor dem Job-Interview bereits Gedanken darüber machen bzw. reflektieren was man tatsächlich über gewisse Themen denkt. So kann man zwar niemals alle möglichen Frage-Szenarien abdecken, aber man schafft für sich selbst gewisse Ankerpunkte zum einhaken – ein Beispiel mittels HR-Standardfragen (aus dem letzten Jahrhundert 😉

FRAGE: “Wo sehen Sie sich selbst in 5 Jahren?”

Wenn man diese Frage gestellt bekommt aber, so wie 99% aller anderen Menschen, keine Ahnung hat sein Gegenüber jetzt gerne hören würde, kann sich Folgendes überlegen:

Was interessiert euch in fachlicher Hinsicht und wo steht Ihr gerade auf eurem professionellen Weg (Anfang, Mitte, Ende, Vollprofi)?

Eine Möglichkeit zu Antworten ist darüber zu erzählen für welche Themen (Schweißen, Malen, Texten, etc.) Ihr euch interessiert und wo Ihr gerne Fuß fassen wollt. Gibt es eventuell Entwicklungsschritte die Ihr bereits ins Auge gefasst habt (Zertifizierungen oder Ähnliches). Nehmt die Frage, verwerft aufgesetzte Antworten und erzählt darüber was euch wirklich interessiert. Behaltet dabei immer im Hinterkopf, dass die perfekte Antwort auf die 10 häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch nicht existieren. Versucht lieber authentisch zu bleiben.

BOTSCHAFTEN SENDEN IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Was ist mit Botschaften gemeint? Man sollte sich immer vor Augen führen, dass jede Frage die man gestellt bekommt, auch die Möglichkeit in sich birgt, die volle Kontrolle über die Antwort zu übernehmen. Das bedeutet, auch wenn sich die Frage mit einem einfachen JA, NEIN, GUT beantworten lässt, kann man wesentlich mehr aus dem Raum der einem gegeben wird heraushohlen. Ein einfaches Beispiel dazu:

FRAGE:“Wie war die Fahrt hierher?”

MÖGLICHE ANTWORT:“Sehr gut, danke!” Man sieht, der Wortwechsel lässt sich in diesem Fall in Sekunden beenden. Alternativ könnte man die Frage aber dazu nutzen ein bisschen auf die eigene Denkweise aufmerksam zu machen:

ALTERNATIVE ANTWORT:“Gut, danke. Ich habe ein wenig mehr Zeit eingeplant als vielleicht nötig gewesen ist. So kann ich mich noch ein bisschen fassen bevor es in wichtige Gespräche geht. Außerdem kann ich mich so gleich in der neuen Umgebung orientieren. Das gibt mir Sicherheit.”

Im zweiten Szenario wird der Raum für die Antwort genutzt um Details zur eigenen Einstellung, der Persönlichkeit, etc. zu transportieren. Das hilft dabei ein detailliertes Bild der eigenen Person abzugeben. Die Möglichkeiten dazu werden einem im Normalfall gegeben, man muss sie aber auch nutzen.

KURZ GESAGT. “Nutzt den “Raum” für Antworten der euch gegeben wird. Einfache Fragen können Platz bieten Informationen bzw. Botschaften über sich selbst einzubinden”.

PERSÖNLICHKEIT IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Bis zu einem gewissen Grad entscheidet auch die eigene Persönlichkeit darüber ob man eine Stelle bekommt oder nicht. Den ohne Sympathie oder das Gefühl, dass ein bestimmter Charakter gut in ein Team passt kommen selten Besetzungen zu Stande. Was heißt das für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch?

Man muss sich überlegen was einen als Person ausmacht und das Ergebnis so einfach und verständlich wie möglich an sein Gegenüber transportieren. Der Zuhörer soll eine klare Idee davon bekommen mit welcher Art von Person er es zu tun hat.

Im Idealfall kann man aus Themen die scheinbar keinen Bezug zur jeweiligen Stelle haben, Schnittmengen und Parallelen herausarbeiten. So nutzt man einen Doppeleffekt in dem man einerseits etwas über sich selbst erzählt aber andererseits Optionen präsentiert, in welcher Form das für das Unternehmen von Vorteil sein könnte.

Aber auch reine Aussagen, über Interessen die man pflegt, können zur Bildung eines gedanklichen Persönlichkeitsprofils beitragen. Hier einige Beispiele:

  • Lesen ist eine der Lieblingsbeschäftigungen? Dann zählt eure Top 3 Bücher der letzten Wochen auf und erklärt warum gerade das die Favoriten sind.
  • Alles dreht sich um sportliche Betätigung? Erklärt worum es geht, wo die Schwierigkeit liegt und was der “Trick” ist um gut darin zu sein.
  • Ehrenamtlich tätig? Was ist die Motivation dahinter und warum ist das wichtig.

Es gibt zig Themen die sich dazu eignen die eigene Persönlichkeit wiederzugeben. Wenn möglich sollte man dabei immer an das große Ganze denken und Schnittmengen mit der angebotenen Stelle identifizieren und herausarbeiten.

KURZ GESAGT.“Macht es Personen im Gespräch so einfach wie möglich zu verstehen wer Ihr seid (Charakter, Einstellung, Persönlichkeit), was euch ausmacht und warum das eine Bereicherung für das Unternehmen sein kann.

Mann mit Rucksack bei einer Wanderung in Richtung Berg

ABSCHLIESSENDES FAZIT

Ehrlichkeit, Botschaften (Message) und Persönlichkeit sind drei Eckpfeiler im Vorstellungsgespräch die das Grundgerüst für eine erfolgreiche Selbstpräsentation bieten. Wer sich im Vorfeld über diese Themen Gedanken macht, erarbeitet sich wichtige Bezugspunkte die im Gespräch helfen immer auf dem richtigen Weg weg zu bleiben. Viel Erfolg bei der Umsetzung.

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